Rückblick: Zeitzeug*innengespräch mit Irene Klock, Aktivistin beim 1. CSD Deutschlands 1979 in Bremen

09.Oktober 2020 | Archiv, queer*, Veranstaltungsrückblick

belladonna sorgte am diesjährigen CSD für das anschließendes Rahmenprogramm. Frauen*, die nach dem Demonstrationszug noch auf historische Entdeckungstour gehen wollten, konnten die Gelegenheit nutzen, sich dem beliebten Stadtrundgang „Was bewegten sie? Lesbische Frauen im Bremer Viertel“ mit Monika Brunnmüller anzuschließen. Die Gruppe suchte entscheidende Orte der Bremer Frauen- und Lesbenbewegung auf, bevor die Führung im belladonna-Archiv endete. Wer wollte, konnte hier noch der nächsten Veranstaltung des Tages beiwohnen:

„Lesbischer Karneval“, einem Zeitzeug*innengespräch mit Irene Klock, Jahrgang 1955 und lesbische Aktivistin beim ersten CSD Deutschlands am 30.06.1979 in Bremen. Hanna Wolff, Kulturwissenschaftlerin, Historikerin und belladonna-Mitarbeiterin, gab eine geschichtliche Einführung in die Thematik, bevor Irene die Stimmung schilderte in einer Zeit, in der die Frauenbewegung bereits einiges angegangen und der §175 weitestgehend entschärft worden war, Homosexualität jedoch weiterhin ein öffentliches Tabu darstellte. In entspannter Atmosphäre sprach die lebhafte 65-jährige über die konspirativen Vorbereitungen dieser erstmaligen CSD-Demonstration, das Verhältnis zu den schwulen Aktivisten, das öffentliche Feedback, uvm.

Für alle, die erfahren möchten, wie man mit einer Flüstertüte einen Redebeitrag ersetzt, wie viele Frauen in einer 37 qm-Dachgeschosswohnung Platz finden und wie es zu Irenes Outing übers Radio kam, gibt es hier noch einmal den Mitschnitt zur Veranstaltung:

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